Deshalb möchten wir euch ermutigen, die Online-Mediation anzugehen und versuchen, euch durch Hinweise zur technischen Vorbereitung und handwerklichen Umsetzung im virtuellen Raum die Angst vor der Online-Mediation zu nehmen.
Das Wichtigste ist: Mediation lebt und gelingt dann, wenn ihr eine vertrauensvolle Beziehung zu euren Medianden aufbaut. Das gilt umso mehr für den virtuellen Raum. Gestaltet hier – noch mehr als ihr das sonst tut – eine vertrauensvolle Beziehung zu euren Mediand:innen. Dies gelingt, indem ihr einige (technische) Vorsorgemaßnahmen für die Online-Mediation trefft.
Nehmt eure Medianden mit ins Boot. Erklärt ihnen vorher, wo die Fallstricke bei der Technik liegen könnten und was der Plan-B ist, wenn wirklich Schwierigkeiten auftreten. Das könnte ihr per Mail mit einer kurzen Checkliste für eure Medianden tun, über ein vorheriges Telefonat oder ihr vereinbart einen Tag vor der eigentlichen Mediation einen kurzen Technikcheck auf dem Videokonferenztool eurer Wahl.
Was auch immer ihr tut: Alles, was das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen erhöht, ist hier gefragt. Ihr ersetzt das Kennenlernen und den Smalltalk im Flur, der normalerweise bei der ersten Begegnung in Präsenz gerne ein wenig Zeit in Anspruch nehmen darf, durch eine sorgfältige Vorbereitung. Dies gilt für das Vertrauen in die Technik – und damit für das Vertrauen in euch als professionelle Mediator:in.
Denn: Die Medianden genießen die Gewissheit, dass ihr etwaige Pannen im Vorfeld gut mitgedacht habt (= „Ah, eine erfahrene Mediator:in…“) und sie sind in der Regel dankbar, wenn ihr in eurer professionellen Rolle ansprechbar und zugewandt für „Nebenthemen“ bleibt. Wenn ihr ihnen also bereits vor der Mediation auf der Beziehungsebene eine Arbeitsprobe von euch gebt, indem ihr ein offenes Ohr für die Sorgen und möglichen Bedenken habt, die sie als Medianden in Bezug auf eine Online-Mediation (noch) hegen.
OK, und wie sieht das jetzt in der Praxis aus?
Das notwendige Maß der Absprache variiert natürlich je nach Vorerfahrung der Medianden. Auch da ist dein Fingerspitzengefühl als Mediator:in gefragt.
Soweit zur Vorbereitung. Und jetzt nochmal zu den guten Nachrichten (die wiederholen wir so gerne): Die weitere erfolgreiche Durchführung deiner Online-Mediation ist unserer Erfahrung nach – genau wie in der Präsenz – sehr stark abhängig von deinen professionellen mediatorischen Fähigkeiten als empathische und strukturierende Prozessbegleiter:in und (weitestgehend) unabhängig davon, welche Technik du im Einzelfall benutzt. Hauptsache, du kannst sie im Schlaf bedienen.
Deshalb: Nur Mut!
Und zum Abschluss noch eine kurze Übersicht unserer bisherigen Erfahrungen zu Vor- und Nachteilen von Online-Mediationen.
Wie sind deine Erfahrungen mit Online-Mediationen? Wie siehst du die Zukunft der Mediation, wird Online-Mediation dauerhaft bleiben oder gibt es bald eine Renaissance der Präsenz-Mediation?
Wir freuen uns über dein Feedback.
Fehlt noch ein Aspekt, den wir nicht bedacht haben?
Haben dir diese Informationen geholfen?
RheinMediation - Kultur der Verständigung
Franciska
Imke Trainer
danke für die Wertschätzung und ja, Technik kann sogar Spaß machen ;) Herzlich, Imke
Dajana Nevi-Sönksen
Imke
Ingrid
Imke
Susanne Lenzke
Imke
Was denkst du?